Warum soll ich mich regelmäßig sportlich bewegen? |
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Regelmäßige Bewegung steigert die körperliche und psychische Gesundheit
Nutzen Sie jede Möglichkeit sich zu bewegen, gehen Sie über das Stiegenhaus
und verzichten Sie auf den Lift. Walken Sie 2-3 Kilometer pro Tag und sie
können die Funktionsfähgikeit Ihres Bewegungsapparates deutlich
länger erhalten!
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Bewegung für die Muskeln, Knochen, Bänder und Gelenke [>> mehr ]
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Bewegung für Leistungsfähigkeit und Mobilität
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Bewegung für das Gehirn
Bewegung hilft unserem Gehirn auf die Sprünge. Körperliche Aktivität
prägt die geistigen Fähigkeiten. Durch die vermehrte Durchblutung der
Muskeln werden auch bestimmte Hirnregionen besser mit Sauerstoff
versorgt und die Bildung neuer Blutgefäße angeregt. Merkfähigkeit und
Erinnerungsvermögen wird gesteigert.
Bewegung für die Psyche
Das für unsere Emotionen zuständige limbische System ist eng mit
dem Muskelstoffwechsel verbunden. Je mehr Bewegung, desto höher ist
Ihre Stresstoleranz und umso geringer ist die Neigung zu Aggression und
Depression. Bewegung steigert das Selbstwertgefühl und das
Körperbewusstsein, verstärkt das Gesundheitsbewusstsein und fördert das
psychische Wohlbefinden.
Bewegung für das Nerven- und Hormonsystem
Verbesserte Bewegungssteuerung bedeutet eine Steigerung der
Koordinationsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit, des Gleichgewichts, der
Raumorientierung, der Aufmerksamkeit,....
Regelmäßige Bewegung optimiert die vegetative Regulation: wir
regenerieren schneller und beeinflussen positiv Schlaflosigkeit,
Nervosität und Konzentrationsschwäche. Das hormonelle System arbeitet
ökonomischer und lässt unsere Leistungsfähigkeit wachsen.
Es kommt zur Bildung neuer Nervenzellen im Hippocampus, einer
Hirnregion, die mit Lernen und Erinnerung zu tun hat.
Regelmäßige Bewegung trägt zur Erhöhung der Libido und der sexuellen
Potenz bei. Die Geschlechtshormone sind eng an körperliche Aktivität
geknüpft. So stimuliert das männliche Sexualhormon Testosteron den
Aufbau der Muskelmasse.
Bewegung für das Herz-Kreislaufsystem
Durch Vermehrung der roten Blutkörperchen kommt es zu einer
besseren Sauerstoffversorgung im gesamten Organismus. Die
Thromboseneigung wird herabgesetzt und es kommt zu einem erhöhten
Schutz vor der arteriellen Verschlusskrankheit in der Peripherie. Die
Blutgefäße werden elastischer, der venöse Blutrückstrom wird
unterstützt und beugt so Krampfadern und Stauungsbeschwerden vor. Die
Herzleistung wird erhöht, die Herz-Kreislauf-Arbeit wird ökonomischer
(niedrigere Herzfrequenz, niedrigerer Ruhepuls). Der Blutdruck wird
gesenkt.
Bewegung für die Lunge
Beim Sport wird die Lunge besser „durchlüftet“ und intensiv mit
Sauerstoff versorgt, die Lungenreinigung wird verstärkt, ihre
Leistungsfähigkeit wird erhöht. Die Atmung wird tiefer (Anstieg der
maximalen Sauerstoffaufnahme) und ökonomischer (geringere Steigerung
der Atemfrequenz bei Belastung).
Bewegung für das Stoffwechsel- und Immunsystem
Die Helfer- und Killerzellen sowie Antikörper werden deutlich
erhöht (verstärkte Infektabwehr).
Es kommt zu einem Absinken erhöhter Blutfettwerte und des
LDL-Cholesterins sowie zu einem Anstieg des „guten“ HDL-Cholesterins.
Der Harnsäurespiegel wird gesenkt und die Insulinempfindlichkeit wird
verbessert (Vorbeugung von Altersdiabetes). Die Gewichtsreduktion wird
unterstützt, die Darmtätigkeit wird gefördert und der
Ausscheidungs-Stoffwechsel über den Schweiß wird verbessert.
Bewegung für die Muskeln, Knochen, Bänder und Gelenke
Die Muskeln werden kräftiger und ausdauernder und ihre
Regenerationsfähigkeit wird erhöht.
Die Mitochondrien der Muskelzellen, die der Energiegewinnung dienen
(„Kraftwerke der Zelle“), werden durch Bewegung größer und zahlreicher
und ermöglichen eine verbesserte Ausnutzung des Sauerstoffes.
Durch regelmäßige Bewegung wird nicht nur Muskelmasse, sondern auch
Knochenmasse aufgebaut: Unserer Knochen reagieren auf Belastung durch
Anpassung der Knochenarchitektur und Knochenmasse. Durch eine
verbesserte Mineralstoffversorgung wird die Belastbarkeit und
Elastizität der Knochen erhöht, sie werden fester.
Bänder und Sehnen werden belastbarer, da sie durch die bessere
Durchblutung und Nährstoffversorgung elastischer werden. Durch die
verstärkte Ernährung der Gelenksknorpel kommt es zu einer guten
Gelenkschmierung und damit zu einem besseren Schutz der Gelenke.
Bewegung für Leistungsfähigkeit und Mobilität
- Bewegung als Bremse im Degenerationsprozess
Der Mensch ist ein Bewegungstier! Menschen sollten daher ihr
ganzes Leben hindurch körperliche Aktivitäten ausüben. Insbesondere
älteren Menschen möchte ich regelmäßige Bewegung als Mittel zur
Erhaltung und Verbesserung von Lebensqualität näher bringen. Es ist nie
zu spät für einen Einstieg in ein „bewegtes Leben“, wenn dieser
fachkundig und mit geeigneten Trainingsreizen erfolgt: Denn es gibt
keine altersbedingte Grenze für die physiologischen Anpassungsvorgänge
an körperliche Belastung!
Unsere körperliche Leistungsfähigkeit nimmt zwischen dem 30. und 80.
Lebensjahr um 50% ab, wenn wir keine regelmäßige Bewegung machen. Ziel
ist es, jenen Level an Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit zu
erhalten, der uns mobil erhält. Die Muskelkraft steigt bei Männern bis
zum 25. Lebensjahr an, bei Frauen bis zum 30. Lebensjahr. Durch
regelmäßige Bewegung kann der altersbedingte Kraftverlust großteils
wettgemacht werden. Auch die Merkfähigkeit, die Flexibilität und
Koordination nehmen weniger ab, wenn man körperlich aktiv ist.
Den Stellenwert des Koordinations- und Gleichgewichtstrainings wurde im
Spitzensport und der Rehabilitation schon lange erkannt und ist jedoch
auch für den Alltag überaus wichtig. So werden z.B.
Osteoporose-bezogene Frakturen zu mehr als 90% durch einen Sturz
verursacht. Erst die Kombination von verminderter Knochenfestigkeit im
Alter und den bekannten Geh- und Balancestörungen führen zur vermehrten
Stürzen, die sehr oft Oberschenkelfrakturen mit sich bringen. Durch
wiederholtes Ansteuern der Muskulatur im Gleichgewichtstraining können
die Reaktionszeiten niedrig gehalten und somit das Sturzrisiko
vermindert werden.
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